Welt Malaria Tag 2021
Eine Welt ohne Malaria ist in Reichweite. Gleichzeitig bedroht die COVID-19-Pandemie die Fortschritte im Kampf gegen Malaria. Anlässlich des diesjährigen Welt-Malaria-Tags vom 25. April 2021 machen wir deshalb darauf aufmerksam, dass es, um das Ziel einer Malaria-freien Welt zu erreichen, weitere Anstrengungen braucht.
Seit 2000 wurden im weltweiten Kampf gegen Malaria historische Erfolge erzielt. So wurden in den letzten Jahrzehnten 7.6 Millionen Malaria-Tode verhindert und 21 Länder als Malaria-frei deklariert. Dies zeigt, dass eine Welt ohne Malaria bereits in einer Generation Realität werden könnte.
Doch während das Corona-Virus die Welt seit über einem Jahr in Atem hält, stagnieren die Fortschritte im globalen Kampf gegen Malaria. Deshalb machen wir am diesjährigen Welt-Malaria-Tag auf die Notwendigkeit aufmerksam, dem Kampf gegen Malaria und den damit verbundenen politischen und finanziellen Einsatz der Staatengemeinschaft auch im Schatten der Corona-Pandemie eine hohe Priorität einzuräumen.
Medienmitteilung zum Welt-Malaria-Tag 2021
Christa Rigozzi wird neue Botschafterin der Swiss Malaria Group
Am diesjährigen Welt-Malaria-Tag ernennt die Swiss Malaria
Group die Moderatorin und Unternehmerin Christa Rigozzi zu ihrer neuen
Botschafterin und zeigt damit: Das Schweizer Engagement im Kampf gegen
Malaria bleibt auch in Zeiten der COVID-19-Pandemie von zentraler
Bedeutung.
Medienmitteilung: Christa Rigozzi wird neue Botschafterin der Swiss Malaria Group
Stimmen von unseren Mitgliedern zum Weltmalariatag
COVID-19 und Malaria: Schweizer Engagement wirkt!
2020 warnte die Weltgesundheitsorganisation davor, dass durch COVID-19 verursachte Behinderungen von Malaria Präventions- und Behandlungsprogrammen zu einer Verdopplung der Malaria-Todesrate führen könnte. Obwohl die Datenlage im Moment noch unvollständig ist, legen verschiedene Berichte nahe, dass ein solcher massiver Anstieg bisher ausgeblieben ist.
Dies ist auch dem Engagement der Mitglieder der Swiss Malaria Group zu verdanken: An vorderster Front setzten sie sich dafür ein, die negativen Folgen des Corona-Virus auf die Malariabekämpfung abzufedern. Dies zeigen die folgenden Beispiele, die nur einen kleinen Ausschnitt der vielseitigen Aktivitäten der Mitglieder der Swiss Malaria Group darstellen.
- Zusammen mit Partnerorganisationen entwickelte Biovision in Kenia improvisierte Wasserhähne zum Händewaschen und organisierte Informationsveranstaltungen, in denen unter anderem auf die Wichtigkeit einer Fortsetzung von Malariaprävention und –behandlung trotz COVID-19 hingewiesen wurde.
- Auch staatliche Institutionen wie die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) waren mit verschiedenen Aktivitäten präsent, um eine Verschärfung der teilweise prekären Lage der Gesundheitssysteme in Ländern des Globalen Südens zu verhindern.
- In der aktuellen Krise intensiviert die Terre des Hommes Foundation (Tdh) ihre Anstrengungen, den Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung und Malariabehandlung für schwangere Frauen und Kinder sicherzustellen. Im Jahr 2020 stellte Tdh so mehr als 1.62 Millionen Kindern in Burkina Faso eine angemessene Malariadiagnose und -behandlung zur Verfügung.
- Die Nichtregierungsorganisation SolidarMed unterstützt das Gesundheitspersonal in verschiedenen afrikanischen Ländern mit Schulungen und Schutzmaterial und hilft durch die Einrichtung separierter Zonen in Gesundheitszentren, Patientinnen und Patienten mit Krankheiten wie Malaria, HIV/AIDS oder Tuberkulose zu schützen.
- Während der COVID-19-Krise setzte sich das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) auf vielfältige Weise und in verschiedenen Ländern gemeinsam mit lokalen Partnern dafür ein, dass Kinder unter sechs Jahren vor allem in abgelegenen Gebieten Zugang zu Malariamedikamenten hatten. In Tansania zum Beispiel arbeitete ein Team des Swiss TPH mit der Regierung zusammen, um die ständige Verfügbarkeit von lebenswichtigen Medikamenten sicherzustellen und richtete eine nationale Telefon-Hotline für alle Fragen rund um COVID-19 ein. Zudem sorgte das CARAMAL-Projekt des Swiss TPH für eine konstante Versorgung mit Malariamedikamenten und eine Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Nigeria, Uganda und der DR Kongo.
- Auch staatliche Institutionen wie die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) waren mit verschiedenen Aktivitäten präsent, um eine Verschärfung der teilweise prekären Lage der Gesundheitssysteme in Ländern des Globalen Südens zu verhindern.
- Gemeinsam mit lokalen Partnern hat sich Roll Back Malaria RBM dafür eingesetzt, dass Malaria-Präventionsprogramme trotz COVID-19 umgesetzt werden konnten.
- Aktiv war zudem die Privatwirtschaft. Trotz Herausforderungen wie Unterbrechungen der Lieferketten und einem Mangel an Arbeitskräften, setzte sich beispielsweise Novartis dafür ein, dass die Produktion und die Lieferung von lebenswichtigen Malariamedikamenten nicht nur gehalten, sondern sogar gesteigert werden konnten.
- 2020 hat die Produkte-Entwicklungs-Partnerschaft Medicines for Malaria Venture (MMV) ihr Fachwissen eingebracht, um Malariamedikamente für die betroffene Bevölkerung zur Verfügung zu stellen und um den Kampf gegen COVID-19 in der Forschung (z. B. mit der COVID-Box, die 160 Moleküle mit Wirksamkeit gegen SARS-Viren sammelt), in klinischen Studien, in der Herstellung und in der Lieferkette zu unterstützen.
- Als Covid-19 ausbrach, bot das Vector Control Team von Syngenta den nationalen Malariaprogrammen in der Region zusätzliche Unterstützung an, damit sie ihre Präventionsprogramme weiter durchführen konnten und können. Das Team spendete chirurgische Masken und Handdesinfektionsmittel für die Programme im Senegal und in Äthiopien sowie Masken für Simbabwe und hielt den Wissensaustausch über Telefon- und Videokonferenzen aufrecht.
«Health for all»-Podcasts zu Malaria
Anlässlich des Welt-Malaria-Tags produziert die Swiss Malaria Group zusammen mit Medicus Mundi Switzerland die zweite Staffel des «Health for all»-Podcasts. In drei Episoden werden Personen porträtiert, die sich für die Bekämpfung von Malaria einsetzen.
- Episode 1: Malaria and Switzerland: How a country’s engagement matters – Interview mit Julia Richter, Geschäftsführerin der Swiss Malaria Group.
- Episode 2: «There is no excuse for the world to still have malaria» - Interview mit Christian Lengeler, Präsident der Swiss Malaria Group und Professor am Swiss Tropical and Public Health Institute.
- Episode 3: Malaria: Gender and the Right to Health - Interview mit Valentina Buj, Beraterin für globale Malaria- und Gesundheitspartnerschaften bei UNICEF.
Unser Botschafter Marcel Bieri steht wieder im Sägemehl
Das eidgenössische Schwingertalent und Botschafter der Swiss Malaria Group, Marcel Bieri, wird anlässlich des Welt-Malaria-Tags wieder gegen die todbringende Mücke kämpfen: Ab dem 12. April 2021 flimmert der Clip auf SRF 1 & 2 über Fernsehbildschirme der Schweizerinnen und Schweizer.
Weitere Materialien
Die RBM Partnership to End Malaria hat Schlüsselbotschaften, Kampagnenmaterialien entwickelt, die Sie herunterladen und auf Ihren Plattformen verbreiten können. Weitere Informationen finden Sie unter www.endmalaria.org.